In einer ZDF-Wahlsendung der Spitzenkandidaten zur Europawahl bezeichnete die SPD-Europaabgeordnete Katarina Barley die SPD-Landesvorsitzende Manuela Schwesig als „größte lebende Sozialdemokratin“. Dazu erklärt Philipp Amthor als Generalsekretär der CDU Mecklenburg-Vorpommern:
„Die Sozialdemokratie stellt in der gesamten Europäischen Union nur noch sechs Regierungschefs – unter ihnen der deutsche Bundeskanzler, der seiner eigenen SPD-Spitzenkandidatin aus nachvollziehbaren Gründen schon gar nicht in den Sinn zu kommen scheint, wenn sie nach dem ‚größten lebenden Sozialdemokraten‘ gefragt wird. Dass sie auf diese Frage dann aber ausgerechnet auf Manuela Schwesig verweist, ist schon ein bitterer Beleg für den ausgesprochen desolaten Zustand der europäischen Sozialdemokratie.
Die Zeiten, in denen man auf eine solche Frage problemlos deutsche Persönlichkeiten wie Friedrich Ebert, Willy Brandt, Annemarie Renger, Helmut Schmidt oder – vor seinen Russland-Verirrungen – selbst Gerhard Schröder nennen konnte, scheinen für die SPD wirklich lange und unwiederbringlich vorbei zu sein.
Und eine Frage drängt sich doch auch förmlich auf: Woher genau kommt eigentlich die Bewunderung von Frau Barley für Frau Schwesig? Liegt es vielleicht an ihrem desolaten Verhältnis zu unserem wichtigen Nachbarland Polen? Oder vielleicht an Schwesigs empörender Weigerung, dem Sondervermögen für die Bundeswehr im Bundesrat zuzustimmen? Oder ist es einfach eine Bewunderung für teure und zumeist wirkungslose PR-Termine auf Kosten der Steuerzahler? Fragen über Fragen. Eines ist aber jedenfalls klar: Wer am 9. Juni für die SPD stimmt, stimmt nicht nur für Pannen-Barley, sondern auch für das System Schwesig. Stattdessen braucht es eine starke CDU.“