Neues Wahlrecht

Verändertes Wahlrecht zur Bundestagswahl: Was Sie wissen müssen

Worum geht es? Weniger Abgeordnete im Bundestag

 

Der nächste Bundestag wird deutlich schlanker sein. Statt bisher 733 Abgeordnete wird es in Zukunft nur noch 630 geben. Alle Parteien sind sich einig, dass diese Verkleinerung notwendig ist. Doch das neu beschlossene Wahlrecht durch die Ampelkoalition hat vor allem Auswirkungen auf CDU und CSU und entwertet die Bedeutung der Direktmandate.

Überblick über die Änderungen

 

  • Zweitstimme entscheidet über Sitzverteilung
  • Direktmandate müssen durch Zweitstimmen „gedeckt“ sein
  • Begrenzung der Sitze auf 630 Abgeordnete
  • Wegfall von Überhang- und Ausgleichsmandaten
Flugblatt Neues Wahlrecht Deutschland 2025

Flugblatt zum neuen Wahlrecht

Direkte Auswirkungen auf die Erst- und Zweitstimme

 

Sie haben weiterhin zwei Stimmen: Die Erststimme für einen Direktkandidaten in Ihrem Wahlkreis und die Zweitstimme für die Landesliste einer Partei. Doch nicht jeder Wahlkreissieger zieht automatisch in den Bundestag ein. Was genau bedeutet das für Sie?

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Erststimme

Mit der Erststimme wählen Sie einen Kandidaten oder eine Kandidatin in Ihrem Wahlkreis. Wer die meisten Stimmen erhält, gewinnt das Direktmandat. Aber: Wenn eine Partei mehr Direktmandate gewinnt, als ihr laut Zweitstimmen zustehen, werden die Wahlkreise mit den schlechtesten Erststimmenergebnissen “gekappt”.

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Zweitstimme

Die Zweitstimme entscheidet über die Sitzverteilung im Bundestag. Hier zählt zukünftig das sogenannte „Zweitstimmendeckungsverfahren“. Haben mehr Direktkandidaten gewonnen als der Partei aufgrund ihres Zweitstimmenanteils zustehen, müssen die Direktmandate „gedeckt“ werden.

Das bedeutet im Allgemeinen

Keine Überhang- und Ausgleichsmandate mehr
Früher konnten Überhangmandate dazu führen, dass das Parlament durch Ausgleichsmandate stark anwuchs. Die Reform schafft diese Mandate ab, wodurch die Zahl der Abgeordneten auf 630 begrenzt wird.

Stärkung des Verhältniswahlrechts
Die Reform legt mehr Gewicht auf das Verhältniswahlrecht. Dadurch wird die Bedeutung der Zweitstimme gestärkt, während die Arbeit der Abgeordneten in den Wahlkreisen an Bedeutung verliert.

Was bedeutet das neue Wahlrecht für Mecklenburg-Vorpommern?

Für MV wird sich einiges ändern. Nach der Bundestagswahl 2025 wird es in Norddeutschland rund 20 Abgeordnete weniger geben. Auch wird es künftig “verwaiste” Wahlkreise geben. Das bedeutet, dass Sieger von Direktmandaten möglicherweise ihren Sitz nicht einnehmen können, wenn ihre Partei ihre Sitzanzahl aus Zweitstimmen bereits ausgeschöpft hat.

Wichtig für Ihre Wahlentscheidung

Direkte Ansprache: Wer sicherstellen möchte, dass der lokale Kandidat im Bundestag vertreten wird, sollte mit beiden Stimmen die CDU wählen. Das sogenannte „strategische Wählen“ verliert an Bedeutung.

Keine Änderung für die Wähler: Für Sie als Wähler ändert sich die Vergabe Ihrer Stimmen nicht. Trotzdem beeinflusst das Wahlergebnis – besonders durch die Zweitstimme – erheblich, wer ins Parlament einzieht.

Informiert bleiben

 

Es ist wichtig, gut informiert zu sein, um eine Wahlentscheidung zu treffen. Schauen Sie regelmäßig auf unsere Website und unsere sozialen Medien, um über aktuelle politische Entwicklungen und Möglichkeiten zur Mitwirkung informiert zu bleiben.

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