Daniel Peters: Frieden ist niemals selbstverständlich – wir sind den Tapferen und Mutigen von damals heute viel schuldig

8. Mai 2025 | CDU MV, 2025

Am 8. Mai 1945 schwiegen in Europa die Waffen – der Zweite Weltkrieg fand in Europa nach unermesslichem Leid und Millionen Toten sein Ende. Das Deutsche Reich unter nationalsozialistischer Herrschaft hatte den Krieg begonnen, angetrieben von Expansionsstreben, Revanchismus und Rassenwahn. Wir erinnern uns heute an den 8. Mai als Mahnung und Verpflichtung zugleich. Der Vorsitzende der CDU Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, erklärt hierzu:

„Der 8. Mai ist ein Tag des Innehaltens, der Erinnerung und der Demut. Mit jedem Jahr verlieren wir mehr Zeitzeugen, Menschen, die die Schrecken von Krieg, Vertreibung und totalitärer Herrschaft selbst erlebt haben. Ihre Stimmen werden leiser. Umso mehr liegt es an uns, ihre Erlebnisse wachzuhalten und ihre Mahnung ernst zu nehmen. Der 8. Mai markierte für viele Menschen die ersehnte Befreiung und den Beginn des Friedens. Doch für andere bedeutete er auch weiteres Sterben, Verlust, Vertreibung und den Beginn neuer existenzieller Not.

Der Zweite Weltkrieg war von Beginn an auch ein ideologisch motivierter Vernichtungsfeldzug. Im Zentrum stand die nationalsozialistische Rassenideologie, die zur systematischen Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden sowie Millionen weiterer Opfer führte. Der Holocaust war kein Begleitphänomen, sondern ein integraler Bestandteil der Kriegsziele des NS-Regimes. Damit verbindet sich der Zweite Weltkrieg untrennbar mit einem beispiellosen Menschheitsverbrechen.

Für uns Christdemokraten ist klar: Die Würde des Menschen, der Schutz des Lebens und das friedliche Miteinander aller Völker stehen im Zentrum unseres politischen Handelns. Frieden beginnt im Kleinen. Mit gegenseitigem Respekt, mit Achtung vor der Geschichte und mit dem klaren Bekenntnis zu Freiheit und Demokratie.

Gerade in Mecklenburg-Vorpommern, wo viele Flüchtlinge nach dem Krieg eine neue Heimat fanden und auch tiefe Wunden durch Zerstörung und Umbrüche zurückblieben, ist die Erinnerung an das Kriegsende Teil unserer kollektiven Identität. Unsere eigene Geschichte erinnert uns daran, wie brüchig Frieden sein kann – aber auch, wie stark der Wille zum Wiederaufbau, zur Versöhnung und zur Verantwortung ist.

Der 8. Mai ist auch ein Tag, an dem wir das Glück der deutschen Einheit nicht vergessen dürfen, nachdem Deutschland infolge des Krieges 40 Jahre lang geteilt war. Dass wir heute in einem vereinten Deutschland leben dürfen, in einem demokratischen, freien Land, gilt Vielen nach wie vor als Geschenk der Geschichte. Tatsächlich ist sie auch das Ergebnis jahrzehntelanger Aussöhnung der Feinde von einst. In einer Zeit, in der alte Gewissheiten bröckeln und neue Unsicherheiten wachsen, bleibt eines unverändert: Der Frieden ist das höchste Gut. Er muss geschützt, gepflegt und aktiv verteidigt werden.“