DIE LINKE fordert die Abschaffung von Hausaufgaben, die sie als ,Klassenfrage‘ ansieht, die Kinder aus Nichtakademikerfamilien benachteiligen. Demnach vertieften Hausaufgaben die ,soziale Spaltung‘, zudem gehörten Lernprozesse nicht ins Wohnzimmer, da Kinder ohne Unterstützung und geeignete Ressourcen benachteiligt seien. Hierzu erklärt der Vorsitzende der CDU Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters:
„Ob und falls ja in welchem Umfang Hausaufgaben zu bearbeiten sind, sollten die Lehrerinnen und Lehrer als pädagogische Fachleute festlegen. Auf keinen Fall braucht es eine gesetzliche Regelung und ein Verbot, dass Schülerinnen und Schüler für ihren Lernerfolg auch zu Hause Aufgaben zu erledigen haben.
Immer dann, wenn den LINKEN nichts mehr einfällt, setzen sie auf die alten klassenkämpferischen Parolen. Allgemein wäre der Bildung mit weniger Ideologie und etwas mehr Vertrauen in die Schulen ein großer Dienst erwiesen.
Bildungspolitik muss sich endlich wieder den echten Herausforderungen widmen: Unterrichtsausfall, Lehrkräftemangel und sinkende Grundkompetenzen. Statt Schulen mit immer neuen gesellschaftspolitischen Erwartungen zu überfrachten, brauchen sie Verlässlichkeit und Konzentration auf ihren Kernauftrag: fachlich gutes Lehren und erfolgreiches Lernen. Wer die Schulpolitik ernst nimmt, sorgt für Qualität im Klassenzimmer und nicht für Schlagzeilen im Kulturkampf.
Die Vorstellung, dass Hausaufgaben die soziale Schere vergrößern, geht im Übrigen an der Wirklichkeit vorbei. Die Abschaffung der Hausaufgaben wird eher dazu beitragen, soziale Aufstiege von Kindern aus Nichtakademikerfamilien zu verbauen. Der soziale Aufstieg führt über Leistung.
Ein Schulsystem, das nicht mehr auf Leistung setzt, verhindert soziale Aufstiege. Offensichtlich wäre es den LINKEN wohl lieber, Menschen würden von Bildungserfolgen ferngehalten werden, damit sie empfänglicher für stumpfe linke Parolen werden. Anders ist dieser Vorstoß kaum zu interpretieren.
Ich hoffe, dass die linke Bildungsministerin Oldenburg diesen Initiativen eine klare Absage erteilt und als ausgebildete Pädagogin es ihren Kolleginnen und Kollegen überlässt, ob und wann Hausaufgaben aufzugeben sind.“