Franz-Robert Liskow: Der 17. Juni 1953 darf niemals in Vergessenheit geraten

16. Jun 2023 | Gedenken

Zum siebzigsten Mal jährt sich am 17. Juni der Volksaufstand in der DDR. Die Demonstranten forderten politische Freiheiten, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Reduzierung der Normen in der Industrie. Der Aufstand fand breite Unterstützung in verschiedenen Teilen der DDR, darunter vor allem in Berlin. Es kam zu Massenstreiks, Demonstrationen und Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften.
Der CDU-Landesvorsitzende Franz-Robert Liskow erklärt hierzu: 

„Noch heute verstören die Bilder vom 17. Juni 1953, als die sowjetische Besatzungsmacht und die DDR-Regierung unter Walter Ulbricht sich nicht anders zu helfen wussten, als den Aufstand gewaltsam niederzuschlagen. Festnahmen, Verletzungen und Todesfälle waren die Folge. Bis heute steht die genau Anzahl der Opfer nicht fest, weil die DDR-Regierung versuchte, die Informationen über die Ereignisse zu unterdrücken. Etwa 120 Menschen sterben, 18 Demonstranten werden standrechtlich erschossen. Mehrere Hundert Menschen werden verletzt, rund 6.000 verhaftet und davon viele als politische Gefangene menschenunwürdig behandelt. 
Besonders bemerkenswert sind die Verschwörungstheorien, die das SED-Regime damals in die Welt setzte, um vom eigenen Versagen abzulenken. Von westlichen Agenten war die Rede, die hinter den Aufständen stecken würden. Märchen über vermeintliche Strippenzieher im Westen, den ,Klassenfeind‘ und allgemein vermeintliche Feinde der DDR wurden verbreitet. 
Mich erschreckt, dass der Duktus an Geschichten erinnert, wie man sie vor allem heute wieder aus russischer Kriegspropaganda, aber auch aus Teilen der selbst ernannten, überwiegend russlandtreuen Friedensbewegung hört, die keinesfalls mit der Friedensbewegung in der DDR zu vergleichen ist.
Unterstützt von der CDU Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet die Konrad Adenauer Stiftung am 17. Juni um 11.00 Uhr im Gemeindesaal der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde in Teterow eine wissenschaftlich begleitete Gedenkveranstaltung. Teterow gehörte zu denjenigen Orten auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommern, die Teil des Volksaufstandes waren.  Teterowerinnen und Teterower forderten die Freilassung zu Unrecht Inhaftierter. Die halbe Stadt befand sich am 17. Juni 1953 auf den Beinen.
Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ging für Freiheit und gegen Unterdrückung auf die Straße. Am Nachmittag wurde seinerzeit in Teterow der Ausnahmezustand verhängt. Unsere stellvertretende Landesvorsitzende Katy Hoffmeister wird auf der Veranstaltung ein Grußwort halten.”